WORMED – Omegon

Schwierig. Hört man „Omegon“, ist man als Hörer hin- und hergerissen. So verhält es sich stets, wenn man sich mit WORMED beschäftigt. Das Quintett setzt unverändert auf futuristische SciFi-Konzepte und treibt die mit dem 2016er Drittwerk „Krighsu“ etablierte Handlung weiter. Der Protagonist hat, auf den Punkt gebracht, keine leichte Zeit im Kosmos und viel zu erdulden. Für die Hörer gilt dasselbe, denn auch der technisch geprägte Death Metal bleibt gesetzt. Die Madrilenen führen neun Tracks ins Feld, die sich kaum voneinander abgrenzen, was angesichts des zugrundeliegenden Konzepts überrascht. Wahrnehmbare Handlungsstränge oder angeteaserte Assoziationen findet man auf „Omegon“ nicht. Das Mehr an Atmosphäre wertet den Gesamteindruck nicht auf. Entweder hört man düster-destruktive MidTeampo-Parts oder furiose Blastbeats. Die Tempoattacken dominieren. Wirkliches Songwrting betreiben WORMED dabei nicht. Alles scheint einzig und allein darauf ausgerichtet, maximal technisch und brutal in Erscheinung zu treten. Handwerklich und von der Produktion her gibt es die bisher beste Leistung der Spanier. Von einer Band, die seit 1998 besteht und bereits etliche Veröffentlichungen vorzuweisen hat, muss man jedoch mehr erwarten dürfen, als Stückwerk und Riff-Salat. Im internationalen Wettbewerb behauptet sich das Quintett so nicht. Mit zunehmender Spielzeit fragt man sich immer häufiger, weshalb man „Omegon“ weiterhören soll.

(Season Of Mist)