WOUNDS – Ruin

Das Quartett stammt aus Chicago, Illinois und ist 2006 zunächst als WOUNDS Of Ruin gestartet. Das eigene Debüt eine Namensverknappung später „Ruin“ zu betiteln, ist naheliegend. Vergangenheit und Zukunft kommen so ein letztes Mal zusammen. Die neun Tracks der Platte sind so griffig wie der neue Name. Die Musiker stellen von Beginn an unmissverständlich heraus, was die Stunde geschlagen hat: Technisch adressierter Death Metal mit derben Grooves und situativen Ausflügen in den Deathcore. Die Grenzen zwischen den Extrem-Spielarten verlaufen fließend. WOUNDS sind ihrem Wesen nach vor allem Tech-Death. Die Band aus Chicago frickelt und blastet sich durch ihr Album, legt aber ebenfalls Wert auf Variabilität und markante Grooves. „Ruin“ kommt mit einer klaren Produktion daher, die es ermöglicht, die spielerische Präzision in allen Feinheiten nachzuvollziehen. Dass der Vollzeit-Einstand wenig organisch klingt, mag der eine oder andere Hörer berechtigterweise kritisieren. Andererseits ist es eine Frage individueller Ansprüche und Präferenzen. Dass Veröffentlichungen im Tech-Death-Segment gerne klinisch steril klingen, ist keine neue Erkenntnis. Im Fall von „Ruin“ steigt aufgrund der Produktion der Respekt vor der Leistung von WOUNDS. Die US-Kombo tritt mit wirklichen Kompositionen an und arbeitet dabei mit ausreichend Melodie, um ihr Debüt hör- und nachvollziehbar zu halten. Soweit es in den Untiefen des Tech-Death nun einmal geht. Die Gruppe aus Chicago verbucht einen gelungenen Einstand.

(Everlasting Spew)