YOO DOO RIGHT – From The Heights Of Our Pastureland

Der kolportierten Legende nach hat ein Schneesturm bei der Entstehung des Drittwerks der Kanadier mitgeholfen. Die Musiker aus Montreal, Quebec haben währenddessen in einer abgelegenen Hütte an Songs gearbeitet und alles aufgenommen, was ihnen an Ideen einfiel. Auf dem Cover von „From The Heights Of Our Pastureland“ ist dennoch ein riesiger Tornado abgebildet. Die Drohkulisse von Kraft und Zerstörung passt natürlich wunderbar. YOO DOO RIGHT selbst verkörpern schließlich ebenfalls unbändige Kraft, rohe Intensität und ungestüme Impulsivität. Der experimentell gefärbte Sound des Trios ist zwischen aufwühlendem Post-Rock, introvertierten Shoegaze-Momenten und freigeistiger Krautrock-Tradition einzuordnen. Vordergründig metallisch geht es selten bis gar nicht zu. Grundsätzlich gilt aber, dass alles erlaubt ist, was den Musikern einfällt und zu den Stücken passt. Im ersten Track der neuen Platte kommt etwa eine Trompete zum Einsatz. Synthesizer-Effekte und ergebnisoffene Improvisation sind indes zu jeder Zeit möglich und werden von YOO DOO RIGHT häufig bemüht. „From The Heights Of Our Pastureland“ entwickelt sich als die sprichwörtliche Reise durch das nicht Greifbare und Unbewusste, vermittelt Ahnungen und Eindrücke, die Interesse hervorrufen und Interaktion fördern, aber nur selten direkt und eindeutig wirken. Kurzum: Es ist eine dichte Wall-of-Sound. Die Gruppe aus Montreal schlägt lieber hinterrücks und unvorbereitet zu. Gut so, denn dadurch sind die Eindrücke heftiger und wirken länger nach.

(Mothland)