Im Falle von „Agony憎悪Remains“ handelt es sich um die Werkschau der japanischen Hardcore-Punk-Band ZOUO. Anfang der 1908er Jahre haben sich Teenager, die sich vom gemeinsamen Skaten kannten, zu dieser Gruppe zusammengeschlossen und damals als Katalysator der japanischen Szene fungiert. Die Bedeutung vergangener Tage lässt sich – zumal in einem anderen Kulturkreis – Jahrzehnte später nur schwer bis gar nicht nachvollziehen. Neben allen regulären Studio-Aufnahmen von ZOUO bietet „Agony憎悪Remains“ zusätzlich neun Live-Tracks aus dem Jahr 1984. Das Konzert-Material klingt so richtig unterirdisch und ist kaum hörbar. Die Studio-Tracks besitzen immerhin mehr Atmosphäre und sind verdaulicher, aber ebenfalls entbehrlich. Ohne ein ausgeprägtes Interesse für die Ursprünge der Hardcore-Punk-Szene Japans drängen sich keine Ansatzpunkte auf, weshalb man diese simplen, schlecht produzierten Stücke hören sollte. Es mag ja sein, dass ZOUO für Zeitzeugen einen Legendenstatus besitzen. Ihre Verdienste um die regionale Szene in Fernost sind allen Recherchen zufolge unbestritten. Nichtdestotrotz sind auch die Stücke der 1984er Debüt 7Inch „The Final Agony“, die man auf „Agony憎悪Remains“ nachhören kann, kein zweites „United Blood“, dass man als Hardcore-Fan zwingend gehört haben müsste.
(Relapse)
