Nach dem 2018er Longplayer „Hallo Hoffnung“ leiten die Berliner nun also das „Ende der Welt“ ein. Das Flugzeug auf dem Cover, dessen Turbinen brennen, weist die Richtung. Es geht nach unten, bedrohlich schnell. Der Aufschlag erscheint unvermeidlich. Wer ZSK kennt, weiß, dass die Gruppe das nicht ernst meinen kann. Aufstecken und ruhig bleiben, ist für die Musiker keine Option. Auch nicht dieses Mal. Der Blick richtet sich abermals nach vorne auf eine bessere Zukunft. Der Drosten-Song ‚Ich habe Besseres zu tun‘ war ein amtlicher PR-Coup und findet sich selbstredend auf diesem sechsten Longplayer der Gruppe. Ansonsten ist alles, wie gehabt. ZSK stehen für deutschsprachigen Punk-Rock, der mit reichlich Melodien und dick betonten Refrains in Richtung Hymne getrieben wird. Textlich spiegelt „Ende der Welt“ die relevanten Themen seiner Entstehungszeit. Das verdeutlicht bereits das Stück über den Virologen. Der auf dem Digipak prangende Sticker empfiehlt ZSK für Fans von Die Ärzte, Broilers und Feine Sahne Fischfilet. Grundsätzlich passt das, doch eigentlich haben die Wahl-Berliner ein solches Trommelrühren nicht mehr nötig. Punk-Hörer kennen die Gruppe und assoziieren mit ihnen den Sound, den das Album bietet. Die direkte, mitunter Klischee-beladene Vorgehensweise des Quartetts ist darunter subsummiert. Protest- und Unterhaltungswert halten sich wiederum die Waage.
(Century Media)