Der Name PSYCHO-FRAME klingt gefährlich – und genauso tönt auch das Debüt der Deathcore-Formation aus Florida, Missouri. „Salvation Laughs In The Face Of A Grieving Mother“, erscheint via SharpTone, schlägt kompromisslos zu.
Gitarrist, Sänger und Produzent Hunter Young (auch bekannt durch MOODRING) bringt es auf den Punkt: „Ihr findet das extrem? Herzlichen Glückwunsch – ihr habt Ohren! Für alle, die etwas anderes wollen, sind wir nichts. Wir existieren, um „All Killer No Filler“ zu sein. Ob man’s mag oder nicht: Diese Musik ist ziemlich unerbittlich. Und das ist exakt unsere Mission.“ Zwar bringt PSYCHO-FRAME einiges an Crossover-Potenzial mit, doch die Einordnung als Deathcore-Band stört Hunter nicht im Geringsten: „Wir sind buchstäblich eine Deathcore-Band – stark beeinflusst von Hardcore, Brutal Death, Slam und mehr. Es ist albern, etwas anderes vorzugeben. Das wäre wie bei den NuMetal-Bands, die den Begriff ablehnen, als wäre das ein Makel. Man muss annehmen, was man ist – und im Moment leben. Du kannst alles genannt werden und trotzdem machen, was du willst.“
Die Band hat es längst auf Revolvers Liste der „Top 5 Deathcore Bands Right Now“ geschafft. Hunter sieht sich dabei nicht an der extrem technischen Front positioniert: „Wir sind gern eine technisch versierte Band, aber wir sind keine NECROPHAGIST, OBSCURA oder ARCHSPIRE. Wir können einfach nur verdammt schnell spielen. Manchmal ist das ein Geschenk – manchmal eine Bürde.“ Beim Vollzeit-Debüt lag der Fokus darauf, die Stärken früherer Veröffentlichungen zu schärfen – und gleichzeitig neue Impulse zu setzen: „Wir haben begonnen, Songs in Standard-Tunings zu schreiben, mehr Elemente aus Death Metal, Grind und Slam zu integrieren. Wir haben uns bewusst mit Gospel-Drumming, ehrlicheren Texten und einem menschlicheren Gesamtklang auseinandergesetzt. Dieses Album ist deutlich echter als alles, was wir bisher gemacht haben – und genau das lieben wir daran.“
Ein weiteres zentrales Element: Groove. „Der Groove war definitiv ein Fokus“, bestätigt Hunter. „Stell dir vor, DYING FETUS hätte keinen – undenkbar. Manche behaupten, wir hätten keinen, aber ich glaube, unser Spieltempo ist für viele einfach zu hoch, um die Feinheiten zu erkennen. Beim Produzieren des Albums haben wir viele Parts gezielt verlangsamt – mal um fünf bpm, mal um fünfzig. Nicht, um zugänglicher zu sein, sondern weil es sich schlicht besser anfühlte. Bei diesem Album geht’s mehr um Wandel und Momente als um bloße Dynamik. Alles, was wir tun, passiert mit Absicht.“