Mit „Earthkeeper“ verabschieden sich PINKSHIFT endgültig vom stets zu engen Pop-Punk-Korsett und präsentieren ein kraftvolles, genreübergreifendes Werk zwischen Alternative-Rock, Grunge und Post-Hardcore. Das Trio aus Baltimore zeigt sich musikalisch wie inhaltlich gereift: Das Zweitwerk ist ein vielschichtiges Statement über Spiritualität, Existenz und Verbundenheit – getragen von Ashrita Kumars eindringlichem Gesang und einer Produktion, die rohe Energie mit emotionaler Tiefe verbindet.
Es ist ein Album, das persönliche Erfahrungen mit universellen Fragen verwebt und für die Band dabei neue künstlerische Räume erschließt. „Stolz bin ich vor allem darauf, dass wir aktiv Schritte unternommen haben, um sicherzustellen, dass „Earthkeeper“ so gut wie möglich wird“, sagt Ashrita. „Indem wir dafür gesorgt haben, dass wir uns selbst wohlfühlen. Deshalb sind wir in eine abgelegene Hütte gefahren und haben darüber gesprochen, wie wir uns fühlen – und zunächst versucht, uns auf eine gemeinsame Ebene zu begeben. So etwas wird oft einfach ignoriert. Viele Bands hassen sich, gehen dennoch ins Studio und bringen ein verrücktes Album heraus. Wir könnten das nicht, und ich bin froh, dass wir uns während des gesamten Prozesses alle sehr bewusst waren, wer wir sind und welche Herausforderungen wir gemeinsam gemeistert haben.“
Die düstere Ästhetik und rohe Energie der Stücke schaffen eine emotionale Nähe, die trotz des Mehr an Härte und Intensität nicht zulasten der Zugänglichkeit des Albums geht: „Im Gegensatz zu unserem Debüt „Love Me Forever“ haben wir viel mehr gejammt“, so Ashrita. „Weil wir keinen Proberaum hatten, haben wir unsere Ideen damals am Computer ausgearbeitet und sie getrennt voneinander mit Logic geschrieben. Auch auf diesem Weg kann man großartige Songs schreiben, doch dieses Mal haben wir unsere Ideen ausgejammt und die Songs ganz natürlich entstehen lassen. Das hat uns dabei geholfen, das Ziel zu erreichen, etwas zu erschaffen, das den Körper bewegt und das man wirklich in sich spürt. Rückblickend war es gar nicht so schwer, Songs zu erschaffen, die ich früher für unerreichbar hielt. Ich kann nicht glauben, was wir da geschafft haben. Es gab so viele Momente, in denen wir dachten: ‚Das ist der beste Song, den wir je geschrieben haben.‘ Dieses Gefühl hatten wir die ganze Zeit über – und das macht das Album für uns so besonders.“
Konzeptionell ist das Zweitwerk von PINKSHIFT spirituell aufgeladen, wobei man am Ende herausfindet, dass alles gut wird: „Der „Earthkeeper“ ist eine Darstellung des universellen Bewusstseins – die Art und Weise, wie wir alle miteinander verbunden sind, aber auch mit der Natur und dem Leben um uns herum“, erklärt Ashrita. „Das Konzept entstand, als immer mehr Songs diesen Dialog zwischen der Natur und dem inneren Selbst aufnahmen. Der „Earthkeeper“ ist irgendwie eine Person, aber irgendwie auch nicht. Es geht um uns alle – unsere Verbundenheit und Verantwortung füreinander als Lebewesen. Oder darum, wie wir die Antworten auf die Fragen in uns selbst finden.“
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Picture credit: Sihan Xu