Mit „New World Killer“ legen SPITE ihren zweiten Longplayer für Rise Records vor und zugleich ihr insgesamt fünftes Studio-Album. Nach dem kompromisslosen „Dedication To Flesh“ (2022) setzt die Formation aus der Bay Area ihren destruktiven Kurs unbeirrt fort. Die elf neuen Tracks sind eine klanggewordene Kampfansage an jede Form von Zurückhaltung und transportieren über die gesamte Spielzeit eine rohe, ungebändigte Energie, die sich rücksichtslos mit Gewalt, Wut und nihilistischer Entschlossenheit über die Hörer legt. SPITE kultivieren abermals ihre eingeführte, aber keineswegs abgegriffene Mischung aus Deathcore, Beatdown-Hardcore, Slam-Death und Southern-Grooves. Es ist ein Sound, der sich nicht anbiedert, sondern frontal angreift. Der Band-Name SPITE – zu Deutsch: Bosheit – ist dabei nicht bloß ein Label, sondern eine künstlerische Ansage. Die Musik ist die Entsprechung: kompromisslos, aggressiv und darauf ausgelegt, emotionale Unruhe zu stiften. „New World Killer“ hält sich nicht mit Zwischentönen auf, sondern bewegt sich stilistisch zwischen apokalyptischer Wucht und kalkulierter Brutalität. Die Produktion ist druckvoll und direkt, ohne die rohe Kante zu glätten. Jeder Song wirkt wie ein Schlag ins Gesicht und das nicht nur musikalisch, sondern auch textlich. SPITE thematisieren soziale Entfremdung, innere Leere und den Zerfall von Werten. Dabei geht es der Band nicht um kathartische Erlösung oder um das Angebot eines Auswegs. SPITE wollen verstören, provozieren und die Hörer mit ihrer eigenen Dunkelheit konfrontieren. Sie sind voll und ganz damit zufrieden, Unruhe zu verbreiten und Angst zu erzeugen. Und das gelingt ihnen mit erschreckender Regelmäßigkeit. „New World Killer“ ist ein Album wie ein akustischer Amoklauf. Wer SPITE hört, bekommt keine Hoffnung, sondern eine schonungslose Konfrontation mit der hässlichen Seite der menschlichen Existenz.
(Rise)