HELPLESS – Caged In Gold

Inzwischen ist klar, wer die kreative Kraft hinter HELPLESS ist. Mit Gitarrist Dan Couch steht allein ein Gründungsmitglied weiterhin aktiv in den Reihen der Band. Bassist und Schlagzeuger sind neu. Es bleibt allerdings dabei, dass der Gesang zwischen allen Mitgliedern des Trios aufgeteilt wird. Und auch in der neuen Besetzung arbeiten sich die Engländer durch einen ruppigen, rigorosen Sound zwischen Blackened-Hardcore, Mathrock, Noise, Grindcore und abstraktem Death Metal. Es hat schließlich seine Gründe, dass HELPLESS pre-Corona mit Gruppen wie Full Of Hell, Nails und Gatecreeper gespielt oder getourt haben. Die zehn Tracks des Zweitwerks „Caged In Gold“ füllen keine halbe Stunde, sorgen aber dennoch dafür, dass der Adrenalin-Pegel steigt. Die Tracks des Dreiergespanns sind als unbequem, wüst und eruptiv zu beschreiben. Die Mixtur aus rasenden Attacken und brachialem, noisigen MidTempo-Sumpfen lässt im Zusammenwirken aufputschende Songs entstehen, die ernüchtern und die Stimmung drücken. Oder man wird in den bissigen Tempo-Vorstößen direkt angegangen und kann nichts anderes tun, als den musikalischen Sturm über sich ergehen zu lassen. Da es bei HELPLESS stilistisch breit zugeht, wird die Zusammensetzung von „Caged In Gold“ immer wieder verändert. Das garantiert auf einem extremen Niveau für einen spannenden Abwechslungswert. Und Zeit für abgefahrene Experimente nehmen sich die Engländer ja auch noch.

(Church Road)