Das Drittwerk von APE SHIFTER bietet mehr als nur Unfug. Der Titel „Monkey Business“ ist ebenso überzogen und nicht ernst zu nehmen wie die grundsätzliche Positionierung der Gruppe. Inzwischen hat man sich an das maskentragende Instrumental-Trio gewöhnt. Die Gruppe aus Süddeutschland ist schließlich schon seit 2015 unterwegs und live umtriebig. Initiator ist der gebürtige US-Gitarrist Jeff Aug, der lange Zeit zur Band von Anne Clark zählte und auf Solo- und Projektpfaden schon viel erreicht hat. APE SHIFTER ist das Outlet, mit dem er dem erdigen, organischen Rock frönt. Es geht um Unterhaltungswert, Konzerttauglichkeit und den Wunsch, die eigenen Songwriting-Fähigkeiten auch im rockigen Instrumental-Kontext zu beweisen. Das Vorgehen ist klar. „Monkey Business“ ist wie seine Vorgänger aufgesetzt, klingt insgesamt aber mitreißender. Vintage-, Stoner-, Punk- und Blues-Rock kommen zum Einsatz, werden förmlich zelebriert. Wenn sie laufen, wissen die zwölf Tracks zu überzeugen. APE SHIFTER lassen sich kompositorisch eine Menge einfallen, um ihre Hörer:innen immer wieder neu anzuteasern. Wiederholungen sind verpönt. Alle Stücke besitzen eine eigene Identität und setzen sich von den übrigen ab. Die Song-Titel geben eine Ahnung davon, was das Dreiergespann mit den Liedern verbindet. Aufgrund der stimmlosen Entwicklung ist aber primär von einem interpretationsoffenen Rock zu sprechen, der das ist, was Hörer:innen in ihm erkennen. Konzerte des Trios gelten als unterhaltsam. „Monkey Business“ kommt bratzig und organisch. Über den Moment des Hörens hinaus bleibt allerdings nicht viel hängen, weil APE SHIFTER vor allem situativ wirken.
(Brainstorm/Heavy Progressive)