Der bisherige Werdegang der Dänen beeindruckt. APHYXION können mehr als 450 Konzerte vorweisen und haben die Bühnen unter anderem mit Metallica, Soilwork und Soulfly geteilt. Das Quintett aus Ribe kann für sich zudem in Anspruch nehmen, die jüngste Band zu sein, die das Wacken Open Air gespielt hat. Daneben stehen bis dato drei Longplayer zu Buche – zuletzt „Void“ in 2019. Die ersten Jahre der Band-Karriere standen klar im Zeichen des melodischen Death Metal. Zuletzt haben APHYXION ihren Ansatz dann zusehends in Richtung MetalCore verändert. Auf „Ad Astra“ steht dieser nun vollends im stilistischen Mittelpunkt, wobei die dänische Gruppe elektronische Anreicherung und Hart-Zart-Kontraste in Musik und Gesang nicht ausspart, sondern forciert. Das skandinavische Quintett tritt konsequent und zielgerichtet in Erscheinung, wobei die Tiefe und Variabilität des Songmaterials positiv gegenüber dem Gros der Mitbewerber differenzieren. Für den ganz großen Wurf reicht es allerdings nicht, weil es APHYXION nicht gelingt, wirkliche Eigenständigkeit und Kontur herauszuarbeiten. Mit „Ad Astra“ erscheint ein starkes, handwerklich und produktionsseitig professionell und zeitgemäß umgesetztes Werk. Zu mehr reicht es jedoch nicht und exakt das ist der Knackpunkt. Gleicht man das Viertwerk der Dänen mit den aktuellen Veröffentlichungen von etwa Fit For A King oder We Came As Romans ab, relativiert sich die Sicht auf APHYXION ein gutes Stück weit.
(Circular Wave)