Nach „Possessed“ (2017) und „Drowning Regret & Lungs Filled With Water“ (2020) legen ATENA mit „Subway Anthem“ ihr drittes Album für Indie Recordings vor. Insgesamt handelt es sich um den fünften Longplayer der Norweger. Das Quartett aus Oslo setzt weiterhin selbstbewusst auf seinen elektronisch-experimentell angehauchten MetalCore, der bislang so gut funktioniert hat. Und auch dieses Mal geht die Rechnung auf. ATENA festigen ihre Positonierung als Core-Kombo, die wüst-rabiate Momente schlüssig mit organischem Clean-Gesang und atmosphärischem Tiefgang verbindet. Im Unterschied zu vielen anderen Mitbewerbern klingt alles ernst gemeint, authentisch und zu keiner Zeit pathetisch. Die Chöre werden ebenso wenig wie die poppigen Avancen übertrieben. Die vier Norweger verfolgen klare Absichten, kalkulieren jedoch nicht auf kommerziellen Anklang oder Abstrahleffekte in die Breite. ATENA treiben ihren Ansatz schlicht und ergreifend voran. Die Musiker betonen ihre Stärken und nehmen sich die Freiheit, nebenher zu experimentieren, wie sich die MetalCore-Auslegung schlüssig erweitern lässt. „Subway Anthem“ ist das Ergebnis eines reflektierten Blicks auf den Status-quo des modernen MetalCore sowie des Bestrebens, eigene Akzente zu setzen. Die Gruppe aus Oslo übertreibt es dabei nicht, sondern setzt auf die Evolution ihrer Trademarks. Das reicht schon, um ein belastbares, gutes Album entstehen zu lassen.

(Indie)