Der Zusatz „(Redux)“ deutet bereits darauf hin, dass es sich um eine erweiterte und aufpolierte Neuauflage des Debüts dieses französischen Projekts handelt. Interessanterweise ist dies nicht das erste Re-Release. Dieses Mal sorgen das Remixing und Remastering, ergänzt durch drei Instrumentalstücke sowie einen bisher unveröffentlichten Song, für den Neuigkeitswert. Und was gibt es noch? In naher Zukunft soll das zweite Werk von BIOLLANTE erscheinen, und „J’espère que tu danseras quelque part (Redux)“ erinnert eindrucksvoll an den verstörenden, experimentellen und zugleich fesselnden Ansatz der Pariser Gruppe. Die zehn Tracks sind nichts für schwache Nerven. Ob man die französischen Texte versteht oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Die existenziellen Themen – von mentaler Gesundheit und Kindersuizid bis hin zu gesellschaftlichen Abgründen und politisch linkem Protest – sind in ihrer Intensität deutlich spürbar. BIOLLANTE vereinen Hip-Hop, Trap Metal und Rap mit experimenteller Elektronik, Industrial, Noise-Rock und einer Prise Black-Metal-Ästhetik. Das Ergebnis klingt rau, ernüchternd und hoffnungslos. Dabei bleibt das Vorgehen der Band stets offen und wird von der vermittelten Atmosphäre geleitet. Dass „J’espère que tu danseras quelque part (Redux)“ meist klaustrophobisch und entrückt klingt, ist nur folgerichtig. Fazit: nichts für schwache Gemüter.
(Non Serviam/Apyteek)