BLACK NAIL CABARET – Woodland Memoirs

Sängerin Emese Arvai-Illes und Keyboarder Krisztian Arvai bilden seit 2008 die Stammbesetzung des BLACK NAIL CABARET. In der Vergangenheit waren sich die beiden genug, die Musik allein elektronisch. Im Falle von „Woodland Memoirs“ ist das nun anders, dabei sind die Stücke an sich allesamt bekannt. Um eine Auswahl ihrer düster-stimmungsvollen Songs neu zu interpretieren, involviert das Duo befreundete Musiker – einen Saxophonisten, Gitarristen und Schlagzeuger. Deshalb ist nun bisweilen auch von BLACK NAIL CABARET & FRIENDS zu lesen. Die Osteuropäer bleiben der Ästhetik des Pop Noir treu und klingen weiterhin avantgardistisch sowie tendenziell Dark Wave-ig. Die veränderte Instrumentierung und Darbietung der Referenz-Stücke von BLACK NAIL CABARET ändert nichts an den transportierten Stimmungen und der bestimmenden düsteren Aura. Schon allein der Stimmeinsatz von Emese Arvai-Illes garantiert dafür, dass die Wirkungsrichtung dieselbe bleibt. Nichtdesstrotz klingt „Woodland Memoirs“ rockig, deutungsoffen und lebendig. Die zusätzlichen Instrumente erhalten viel Raum zur Entfaltung, so dass viele spannende Eindrücke und verspielte Akzente zu hören sind. Es handelt sich um ein wirkliches Kollaborationsalbum einer temporären Band. Andernfalls wäre ein solch organisches Ergebnis nicht möglich gewesen. Abzuwarten bleibt, ob das Stamm-Duo künftig wieder allein oder als BLACK NAIL CABARET & FRIENDS arbeiten wird. Beide Optionen haben viel für sich. Vielleicht geht es ja zweigleisig weiter.

(Dependent)