BLESSTHEFALL – Gallows

Mit „Gallows“ legt BLESSTHEFALL ein kraftvolles Statement vor – für das Genre, für die eigene Relevanz und für eine Band, die sich nach Jahren der Stille eindrucksvoll zurückmeldet. Die zehn Songs zeigen eine gereifte Formation, die sich reflektiert präsentiert, aber keineswegs gezähmt wirkt. Es ist mehr als nur ein Comeback: Es ist eine Weiterentwicklung, die jedoch nicht mit dem Trademark-Sound des Quartetts aus Phoenix, Arizona bricht. Bereits im Frühjahr 2023 gab die Band mit einer ersten Single ein Lebenszeichen von sich. Doch bis zur Veröffentlichung des siebten Albums verging deutlich mehr Zeit als erwartet. Ganze sieben Jahre liegen zwischen „Hard Feelings“ und „Gallows“. Eine lange Pause, die nun mit Nachdruck beendet wird. Musikalisch bleiben BLESSTHEFALL ihrer bewährten Mischung aus MetalCore und Post-Hardcore treu. Hymnische Refrains, emotionale Tiefe, poppige Hooks und kraftvolle Breakdowns – all das findet sich auf „Gallows“ in gekonnter Kombination. Die Band versteht es, Härte und Eingängigkeit miteinander zu verbinden und dabei ihren Sound upzudaten. Besonders eindrucksvoll gelingt das gleich zu Beginn mit dem bereits vorab veröffentlichten Track ,mallxcore‘. Der Song richtet sich provokant und direkt an Kritiker des Genres und der Band selbst. Frontmann Beau Bokan setzt hier ein klares Zeichen: laut, kompromisslos und selbstbewusst. Das Video dazu ist ebenfalls super. Die Produktion von „Gallows“ überzeugt ebenfalls: druckvoll und präzise, mit einem frischen, energiegeladenen Klangbild. Die Songs strahlen Tatendrang aus und zeigen eine Band, die ihre Stärken kennt und sie offensiv ausspielt. Die Gastbeiträge von Mitgliedern von STORY OF THE YEAR, ALPHA WOLF und CASKETS fügen sich stimmig in den Kontext ein und bereichern das Album um zusätzliche Facetten. BLESSTHEFALL gelingt ein klasse Comeback!

(Rise)