BONECARVER – Carnage Funeral

Die Madrilenen haben sich im Jahr 2014 aus den Überresten von Cannibal Grandpa formiert und zählen seit geraumer Zeit zu den wichtigsten europäischen Vertretern der Deathcore-Sparte, was das extreme, technische Ende dieses Sub-Genre anbelangt. Das ist spätestens seit der Veröffentlichung des Unique Leader-Einstands der Band vor zwei Jahren, „Evil“, bekannt. Nun legen BONECARVER in bekannter Manier nach und noch eine Schippe drauf. Komplexer, schneller, wahnwitziger, bösartiger, etc. – die Spanier toppen sich in wirklich allen Kategorien selbst. Bis hin zur Präzision, mit der die Musiker ihre extreme Frickelkost umsetzen. Die zusätzliche Orchestrierung verstärkt den apokalyptischen Anstrich des Albums, das sich thematisch einmal mehr um Serienkiller dreht. Wie sollte es auch anders sein?! Das gewalttätige, rigorose musikalische Wirbeln passt zu den bluttriefenden Lyrics denkbar gut. Die heftigen Slam-Death-Momente sind diesbezüglich auch nicht zu verachten, denn sie schlagen ohne Vorwarnung zu, während die endlos scheinenden Blastbeat-Wellen nichts als Zerstörung hinterlassen. Wichtig bei all dem: BONECARVER fahren die Technik nicht allein zum Selbstzweck auf, sondern setzen auch erkennbare Spannungsbögen, die ein nötiges Mindestmaß an Nachvollziehbarkeit und Struktur garantieren. Heftig und beinhart bleibt es auf „Carnage Funeral“ aber so oder so.

(Unique Leader)