BROTHERS TILL WE DIE – Reincarnation

Die fünf Madrilenen präsentieren sich auf ihrem neuen Album gewohnt gewalttätig und vorwärtsgerichtet. BROTHERS TILL WE DIE geben sich nicht mit Halbgarem zufrieden, sondern gehen stets dorthin, wo es wehtut. Die wesentlichen Zutaten speisen sich aus den Bereichen MetalCore, Beatdown-Hardcore, Deathcore und Elektro. Ausgehend davon entwickeln die Südeuropäer einen beinharten, nicht berechenbaren Extrem-Heavy-Mix. Trotz heftiger Kost achten die Spanier darauf, ihre Songs live-tauglich aufzusetzen und so anzulegen, dass das Publikum auf Konzerten schnell aktiviert und einbezogen wird. So ist es mit den bisherigen Veröffentlichungen gewesen. So verhält es sich mit „Reincarnation“. Der Titel ist dabei Programm. Einerseits verweist er auf die zumeist positive Aussagerichtung der Texte, die in krassem Gegensatz zu der brutalen Musik steht. Andererseits ist er plakativ und offensichtlich Ausdruck dessen, was passiert ist. BROTHERS TILL WE DIE haben eine harte Zeit hinter sich und standen nach der erzwungenen Corona-Pause knapp vor dem Aus. Zwei Mitglieder haben gewechselt. „Reincarnation“ markiert das Debüt für den neuen Schlagzeuger und Bassisten. Da trifft es sich gut, dass die Madrilenen einen optimistischen Blick auf sich und ihr Umfeld haben und bereit sind, Durchhaltewillen zu zeigen und für ihre Zukunft zu kämpfen. Die neue Platte ist der Lohn der Anstrengung und ein starkes Album, das sich prima als kleinster gemeinsamer Nenner der Gruppen verorten lässt, mit denen BROTHERS TILL WE DIE gemeinhin touren: Sworn Enemy, Nasty, Rise Of The Northstar und Suicide Silence.

(Dead Serious/Cargo)