CHAMBER – A Love To Kill For

Das passt vortrefflich: CHAMBER haben auf ihrem Zweitwerk Matt McDougal von Boundaries und Matt Honeycutt von Kublai Khan TX als Feature-Gäste mit dabei. Beide Frontmänner und Gruppen repräsentieren ebenfalls Heavy-MetalCore. Auf „A Love To Kill For“ teilt das Quartett aus Nashville, Tennessee kompromisslos und heftig aus. Man hat CHAMBER durchaus als vertrackt und rigoros im Hinterkopf. Vom vordergründigen Mathrock-/Chaoscore-Einschlag, den ihr Zweitwerk aufweist, ist man dennoch überrascht. Andererseits hat es sein Gründe, dass die frühen Converge und Norma Jean, aber auch Botch, Coalesce, Disembodied und The Dillinger Escape Plan bis heute verehrt werden. CHAMBER stellen offenkundig auf den chaotischen MetalCore-Sound der späten 1990er/frühen 2000er Jahre ab und versehen diesen mit einem modernen Twist. Im derzeitigen Umfeld fällt „A Love To Kill For“ schon allein deshalb auf und es ist wichtig und richtig, dass der Vierer aus Nashville nicht bloß die Nostalgie-Schiene bemüht, sondern das Erbe der genannten Szene-Ikonen weitertreibt. Der polyrhythmisch aufgesetzte MetalCore ohne Djent-Anmutung wirkt jäh und unerbittlich. Produzent Randy LeBoeuf (The Acacia Strain, Gideon) hat dem Zweitwerk der Formation aus Tennessee einen Sound verpasst, der einerseits ausreichend differenziert, aber andererseits nicht zu klinisch daherkommt. Auch das passt, so dass CHAMBER glänzen können.

(Pure Noise)