Der dritte Longplayer der Sachsen ist als furios und gnadenlos giftig zu beschreiben. CHAVER verfolgen einen Ansatz zwischen metallischem Hardcore und moshigem Death Metal, der etlichen Veröffentlichungen auf Testimony oder Prosthetic Records in nichts nachsteht. Was die mitschwingende Attitüde und den Background der Musiker anbelangt, sind die Hardcore-Wurzeln unverkennbar. Wohl auch deshalb erscheint „Of Gloom“ via BDHW. Das seit 2016 aktive Dreiergespann schenkt sich in seinen Tracks nichts. CHAVER ziehen stets voll durch und reizen die Extreme ihres Spiels beständig aus. Auf diese Art und Weise entfachen sie maximalen Druck und erreichen eine beachtliche Durchschlagskraft. Dass „lediglich“ drei Musiker zugange sind, hört man den zehn Tracks dabei nicht an. Auch live stehen die Sachsen in dem Ruf, beachtliche Zerstörung zu hinterlassen und mehr zu erreichen, als ihnen auf dem Papier möglich sein sollte. Das spricht sowohl für die Songwriting-Fertigkeiten des Trios als auch die Güte der Umsetzung. Der melodisch-moshige Death Metal und metallische Hardcore verbinden sich zu einer unheilvollen Mixtur, die allein rabiat und heftig wirkt, dabei aber ausreichend Melodie aufweist, um hörbar zu bleiben und nicht ausschließlich destruktiv zu wirken. Bei Lichte betrachtet ist „Of Gloom“ aber vor allem (selbst-)zerstörerisch und heftig.

(BDHW)