Veröffentlichungen von CIRCA SURVIVE spannen immer ihren ganz eigenen Klangkosmos auf. Dessen kann man sich bewusst sein, wann immer die Gruppe aus Philadelphia, Pennsylvania ein neues Release auf den Markt bringt. Mit „Two Dreams“ erscheint der siebte Longplayer seit der Band-Gründung im Jahr 2004. Zusätzlich hat es noch Singles und MCDs gegeben. Das Quintett ist also sehr produktiv und stets dabei, neue Songs zu schreiben. Einst von früheren Mitgliedern von Saosin, This Day Forward und Taken gegründet, hat sich das Augenmerk vom MetalCore und Post-Hardcore der einstigen Betätigungsfelder auf Rock-Spielarten verlegt. Ja gut, mitunter streifen CIRCA SURVIVE durchaus die Gefilde von Post-Hardcore und Emo, aber wenn nur kurzzeitig und ohne den Gesamteindruck dadurch merklich zu verändern. Der Fünfer agiert experimentierfreudig, suchend und organisch. „Two Dreams“ ist diesem Verständnis folgend gut und gerne als progressiv zu bezeichnen. Die Gruppe aus Philadelphia entwickelt Klangwelten, die aus dem hier und jetzt entführen, keinesfalls alltäglich sind und bei denen die Stimmungen und Zwischentönen von besonderer Bedeutung sind. Alles ist aufeinander abgestimmt beziehungsweise interagiert miteinander, um eine eigene Ästhetik zu erschaffen. Spielerisch ist alles viel schwieriger und komplexer angelegt, als man es angesichts des Höreindrucks meint. Dennoch klingt alles fluffig, entrückt und anmutig. Das liegt natürlich auch an Anthony Green, in dem CIRCA SURVIVE einen exzellenten, prägenden Frontmann haben.
(Rise)
