CROWN THE EMPIRE – Dogma

„Sudden Sky“ ist im Juli 2019 wenige Monate vor den Corona-Lockdowns erschienen. Ein „normaler“ Tour-Zyklus blieb der US-Gruppe verwehrt. Anlässlich des zehnjährigen Band-Jubiläums hat es mit „07102010“ Mitte 2020 zudem ein Akustik-Best Of von CROWN THE EMPIRE gegeben. Neben wenigen Singles – eine davon mit Courtney LaPlante von Spiritbox, die sich auch auf dem neuen Album findet – und News über einen Wechsel des Schlagzeugers ist es zuletzt ruhig um die Formation aus Dallas geblieben. Nun melden sich die Texaner mit ihrem fünfter Longplayer lautstark zurück. Frontmann Andy Leo & Co. vertrauen auf den Sound, der sie seit der Band-Gründung im Jahr 2010 begleitet: einen Mix aus MetalCore, Post-Hardcore, Breitwand-Rock und Elektro-Industrial-Charme. „Dogma“ ist ein für CROWN THE EMPIRE typisches Album mit auffälligen Hart-Zart-Kontrasten, das gleichzeitig zeitgemäß und pointiert klingt. Es verhält sich so wie bei den Kollegen, mit denen das Quartett gemeinhin tourt. Bei Of Mice & Men, The Used, Asking Alexandria, Black Veil Brides und Pierce The Veil geht es ebenfalls mal heftiger oder seichter und mal komplexer oder zugänglicher zu. Die Umstände der Entstehung bestimmen die Stoßrichtung der Platten. „Dogma“ ist die Reaktion der Texaner auf die Corona-Pandemie, die den Musikern einiges abverlangt und sie vor ungeahnte Herausforderungen gestellt hat. Insgesamt geht es eher düster und ruppig zu. Raum für einprägsame Clean-Gesänge und Posen von Andy Leo bleibt dennoch, so dass sich ein variabler Gesamteindruck einstellt. CROWN THE EMPIRE sind wieder da und greifen an, an frühere Erfolge anzuknüpfen.

(Rise/BMG/Ada/Warner)