DESPERATE ACTS – State Secrets

Was man direkt hört und spürt: diese Band spielt frei von der Leber weg und ist mit Haut und Haaren einem melodisch ausgerichteten, gefühlszentrierten Punk-Rock verschrieben. Die hymnische Stoßrichtung der Tracks von „State Secrets“ ist nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, aber subtil zweifelsohne vorhanden. Das Spiel des Quartetts aus Minneapolis, Minnesota nimmt man als authentisch wahr. Und von jetzt auf gleich identifiziert man sich mit DESPERATE ACTS. Dass hier frühere Mitglieder von Comeback Kid, Holding On und Martyr AD aktiv sind, mag stimmen, doch diese Referenzen helfen wenig, wenn es darum geht, eine Idee davon zu vermitteln, was auf „State Secrets“ geschieht. Um das zu erreichen, gilt es Namen wie The Lawrence Arms, Leatherface, Hot Water Music, Avail oder The Get Up Kids zu nennen. In ihrer neuen Band-Konstellation agieren die Musiker mit ebenso viel Gefühl wie Sehnsucht. Lebensfreude und Sinnsuche schließen sich nicht aus. UpTempo-Nummern gibt es auch, obwohl sich DESPERATE ACTS zumeist im MidTempo bewegen. So oder so: der Vierer aus dem Mittleren Westen der USA nimmt mit seinem lebendigen, gefühlsechten Punk-Rock mit.

(SBÄM)