DEZ DARE – Perseus War

Der gebürtige Australier tobt sich irgendwo zwischen Punk-, Noise- und Garage-Rock aus. Dem Schaffen von Darren Smallman ist dabei zwingend ein Hang zu Ironie beziehungsweise Sarkasmus zuzusprechen. Offensichtlich äußert sich das in Song-Titeln wie ,A Chimp, A Tricycle, New World Order‘, ,I Know Why You Cry At Adam Sandler Films‘ oder ,Stop. Stop. Stop. Talking‘. Musikalisch ist es ebenfalls offenbar. Auf dem Drittwerk von DEZ DARE finden sich wiederum vielfältige Skurrilitäten, ein Überangebot von Ideen und Wendungen sowie das Bestreben, Songs jenseits gängiger Konventionen zu gestalten. Eingängig und tanzbar sollen sie aber schon sein und das ist auch wichtig. Andernfalls wäre es weder mit der Zugänglichkeit noch dem Erinnerungswert allzu weit her. Weil sich DAZ DARE an der musikalischen Quadratur des Kreises versucht und damit überwiegend erfolgreich ist, funktioniert es – wie auch immer. „Perseus War“ wohnt ein situativer Happening-Charakter inne. Als Hörer:in muss man Experimentierfreude schätzen und darf sich von der vollgepackten, unsteten Wall-of-Sound nicht abschrecken lassen. Hat man den ersten Schock verdaut, kann man sich gut auf das wilde Rock-Treiben des Wahl-Briten einlassen. Wie schon beim letztjährigen „Ulysses Trash“ gibt es auch auf der neuen Platte viel zu entdecken, wobei der ausgeprägte Kreativdrang von DAZ DARE für viele spannende Einfälle und ungewöhnliche Eindrücke garantiert.

(Ch!mp)