DIETH – To Hell And Back

Wer die Profile der Band in den Sozialen Medien abruft, erfährt, dass DIETH in Danzig gegründet worden sind. Entsprechend dürfte der frühere DECAPITATED-Schlagzeuger Michał Łysejko der treibende Kopf hinter der Death’n’Thrash-Gruppe sein. Wen er für sein Projekt gewinnen konnte, ist ansehnlich. Zur aktuellen Stammbesetzung zählen der ehemalige MEGADETH-Bassist David Ellefson sowie Gitarrist und Sänger Guilherme Miranda (ex-ENTOMBED A.D.). Anspruch, Erfahrung und spielerisches Vermögen sind ausgeprägt und reichlich vorhanden. „To Hell And Back“ markiert den Album-Einstand dieser Band, jedoch nicht den der beteiligten Musiker. Das Trio hat hörbar Spaß an der eigenen Konstellation und pusht sich gegenseitig. Als wäre das noch nicht genug, haben DIETH auch die Produktion ihres Debüts selbst übernommen. So stellt die Gruppe sicher, dass ihre Vision des Death’n’Thrash maximal repräsentativ eingefangen wird. An externen Meinungen und Mitarbeitern war das Dreiergespann nicht interessiert. Das Ergebnis gibt Łysejko, Ellefson und Miranda recht. „To Hell And Back“ steht für einen aufgeschlossenen, neugierigen und modernen Blick auf das Feld zwischen Death und Thrash. Das Trio tobt sich nach allen Regeln der Kunst aus. Komplexe Frickel-Passagen stehen neben direkten Attacken, tollen Melodiebögen und Gesangslinien, Fusion-Parts und blanker Brutalität. Das Sound-Bild ist einem kontinuierlichen Neudeutungs- und Veränderungsprozess unterworfen. Das garantiert für Spannung und interessante Eindrücke, wobei sich das spielerische Niveau durchweg auf einem hohen Niveau bewegt. Kurzum: DIETH verbuchen einen staken Einstand.

(Napalm)