Hört eigentlich noch jemand Goldfinger? Hoffentlich, denn sonst verpufft der Vergleich zwischen DREI METER FELDWEG und der kalifornischen Band um John Feldmann gleich zu Beginn. Das Quintett aus der Lüneburger Heide setzt – ähnlich wie die US-Kombo – auf energiegeladene, punklastige Stücke, die mit reichlich Melodie, Pop-Appeal und starken Hooklines aufwarten. Gelegentlich wird eine Bläserfraktion eingebaut, und auch vor elektronischen Elementen schreckt man nicht zurück. „Gut Holz“ ist bereits das fünfte Album der seit 2011 aktiven Band aus Salzhausen. Es verbindet grenzenlosen Optimismus und Lebensfreude mit einer aufmerksamen Gesellschaftskritik, die genau dort Stellung bezieht, wo es nötig ist. Die Mischung passt: Meistens treiben die Songs positiv gestimmt nach vorn, während melancholische Passagen bei persönlichen Themen sowie ein direkter Ton bei politischen Aussagen für Abwechslung sorgen. Das Ergebnis ist eine unterhaltsame, stärkende und die Stimmung aufhellende Platte – inklusive Ironie und Wortwitz. Unterstützung erhalten DREI METER FELDWEG von Mitgliedern von Wisecräcker, Alex Mofa Gang und Bluthund, die Bläserparts eingespielt haben oder als Gast-Sänger mitwirken. Der Pop-Punk des Quintetts funktioniert auf ganzer Linie und überzeugt durchweg.
(Dackelton)