Zu den Referenzen der Beteiligten zählen unter anderem Die Skeptiker, Jingo De Lunch, Vorkriegsjugend, Zerstörte Jugend und Kumpelbasis. Anders formuliert: hier sind Musiker zugange, die auf eine einschlägige Historie im deutschen Punk Rock-Sektor zurückblicken. Und die der Spielart auch mit ES WAR MORD die Treue halten. In den Texten geht es einmischend und ungebrochen kritisch zu. Nicht immer sind die Sprachbilder eindeutig, doch das passt zur Musik, auf die dasselbe zutrifft. Wer das Schaffen des Berliner Quintetts verstehen will, muss zuhören, mitdenken und manchmal auch interpretieren und eigene Schlüsse ziehen. Doch keine Bange, es gibt keinen ,Buchstabensalat‘ (Song sechs). Wohl aber ,Dunkle Töne‘, wie es der Titel des zwölften Stücks suggeriert. „Die Utopie der Kosmonauten“ setzt sich aus melodischen, jedoch aufgewühlten und aufwühlenden Punk-Tracks zusammen. Von Beginn an sind Interesse und Identifikation hergestellt, doch ohne eine weitergehende, nähere Beschäftigung geht es nicht. ES WAR MORD fordern die Auseinandersetzung mit ihrem Punk Rock und dessen bissigen Texten ein. Ein Post-Punk-Touch ist dem Album durchaus zuzusprechen, auch wenn die Berliner mit einer zeitgemäßen Produktion antreten und nicht über Gebühr rückwärtsgewandt positioniert scheinen.
(Sound Of Subterrania)