Future Palace – Dead Inside-Video

Am Releasetag ihres zweiten Albums »Run« veröffentlicht das Berliner Post-Hardcore-Trio Future Palace zeitgleich noch das Musikvideo zur Single ‚Dead Inside‚ und bekräftigt damit einmal mehr, warum sie zu den spannendsten und hoffnungsvollsten Acts der gegenwärtigen alternativen Szene gehören. Einmal mehr unterstreicht die Band auf dem neuen Album »Run«, welche Gefühlsgewalt in ihrer Musik steckt.

FUTURE PALACE – Dead Inside (OFFICIAL VIDEO) – YouTube

Der Song handelt vom Nachbeben einer toxischen Beziehung, die nicht nur in der Vergangenheit ihre Spuren hinterlassen hat, sondern auch lange danach noch die Frage stellt, wie man eigentlich damit umgehen soll. „Am Anfang von Dead Inside stand die persönliche Erfahrung, dass es Menschen gibt, die ihr Verhalten damit rechtfertigen, dass sie unwiderruflich emotional kalt seien“, sagt Gitarrist Manuel über den Song. „Mit solch einer zuweilen tragischen Situation setzt sich der Song sowohl textlich als auch instrumental auseinander – er spiegelt Zerrissenheit, Hilflosigkeit und Wut zugleich wider.“

Es spricht für Future Palaces Innovationskraft und den Blick fürs Wesentliche, dass sie die musikalische Inspiration für dieses sehr ernste Thema tatsächlich in den Akkordfolgen von 90er-Eurodance-Musik gefunden haben. Das mag auf den ersten Blick absurd klingen, die sehr direkte und gleichzeitig eingängige Struktur des Sounds erweist sich im gänzlich neuen Klanggewand gigantischer Gitarrentürme aber als erstaunlich nachvollziehbares Konstrukt.

Dead Inside‚ ist nur ein Beispiel dafür, wie sehr die Songs des Albums »Run« danach zehren, auf die Bühne gebracht zu werden. „So viel steht fest, die neuen Songs klingen nicht nur anders, sie sind auch aus anderen Gefühlen heraus entstanden„, kommentiert Manuel den Songwritingprozess. „Wir freuen uns daher ganz besonders auf die Liveshows – denn diese Gefühle in der Musik zu fassen ist eine Sache, sie direkt teilen und ausdrücken zu können eine andere.“ Schließlich war die Musik von Future Palace noch nie so facettenreich wie auf diesem Album: Erstmals exerziert die Band die harten Seiten ihrer Musik bis hin zum brutalen Shout – massive Hardcore-Elemente treffen auf mitreißende Melodik und eine gigantische Inszenierung. Das ist Musik, die gehört und gefühlt werden will – immer und überall.