GENDO IKARI – Rokubungi

Nach einigen Splits und EPs erscheint mit „Rokubungi“ der erste Longplayer der Schotten. Die 15 Tracks füllen stolze 25 Minuten Spielzeit. Für eine Band im Metier Grindcore ist das ordentlich. Allerdings sei angemerkt, dass GENDO IKARI einer breit aufgesetzten Grindcore-Auslegung folgen. Noise, Hardcore und Powerviolence zählen ebenso zum Spektrum. Darin drückt sich der diverse Hintergrund der beteiligten Musiker aus, die auch bei beziehungsweise mit Ashenspire, Civil Elegies, Haar und Hard Stare aktiv sind. Das Quartett arbeitet seit 2016 an schmissigen, aufputschenden Grind-Tracks, deren Hooks in den Vordergrund gerückt werden. An extremer Zuspitzung mangelt es dabei aber nicht. Doch es ist die rohe Eingängigkeit, die GENDO IKARI auszeichnet. Die Band aus Glasgow umreißt ihre Einflüsse mit Discordance Axis, Pig Destroyer, Fantomas und Korn. Beim Hören von „Rokubungi“ drängen sich nicht all diese Namen als offensichtliche Assoziationen auf. Dass die Schotten aufgeschlossen agieren und ihren Grindcore-Kosmos im Zweifel größer als zu klein denken, wird jedoch in jedem Fall deutlich. Und gerade deshalb feiert man das Debüt des Vierers – übrigens komplett DIY aufgenommen, produziert und aufgelegt – auch alsbald so sehr ab.

(Eigenrelease/gendoikari.bandcamp.com)