Die Australier legen nach ihrer 2022er Debüt-EP „Grief“ ihr erstes Album vor. „Inertia Cult“ klingt durchgängig bedrohlich, fies und destruktiv – so hat man GHOSTSMOKER kennengelernt. Die vierköpfige Gruppe aus Melbourne setzt auf monolithisch-marternde Verstärkungen, repetitive Intensität und einen gewissen klaustrophobischen Faktor, der ihren Stücken stets innewohnt. Jähe Klänge zwischen Sludge, Doom, Post-Metal und Drone werden mit einem Blackened Vibe versehen, und fertig ist der kräftezehrende, düstere Anti-Sound von GHOSTSMOKER. Der Vollzeit-Einstand umfasst sechs Tracks, die allesamt beträchtliche Spielzeiten aufweisen und jeweils in einen Strudel aus Ernüchterung und Ausweglosigkeit herabziehen. Band und Label ziehen Parallelen zu Gruppen wie Conan, Thou, Bongripper und ISUA, was nachvollziehbar ist und dem Melbourner Quartett den Weg zur „richtigen Hörerklientel“ ebnen dürfte. Dass die finale Nummer ,The Death Of Solitude‘ heißt, ist irgendwie stimmig. Dasselbe gilt für den Umstand, dass die Wall-of-Sounds gerne länger instrumental vorangetrieben werden, um mit ihrem Volumen und ihrer Masse zu beeindrucken. Erklingen die gekeiften Vocals, wirken GHOSTSMOKER dann direkt noch hinterhältiger und grimmiger. „Inertia Cult“ fällt in jeder Hinsicht heftig und alles andere als leicht verdaulich aus.
(Art As Catharsis)