Erhaben und anmutig einerseits, hintergründig und mehrdeutig andererseits – so präsentiert sich die Musik der Instrumentalband GOGO PENGUIN. Auf ihrem siebten Album Necessary Fictions gibt es erstmals einen Song mit Gesang. Doch auch sonst hält das Fusion-Trio wieder viele Überraschungen bereit.
„Wir wollen Musik erschaffen, die bedeutungsvoll ist und eine emotionale Qualität besitzt, die andere Menschen anspricht“, beschreibt Bassist Nick Blacka den künstlerischen Ansatz. „Seit 13 Jahren verfolgen wir dieses Ziel, und über mehr als ein Jahrzehnt hinweg hat sich vieles verändert. Doch jedes Mal, wenn wir neue Stücke schreiben, möchten wir die bestmögliche Musik erschaffen. An diesem Punkt unserer Karriere müssen wir uns nicht mehr beweisen. Vielmehr sind wir darin besser geworden, Elemente herauszufiltern, die für unsere Musik nicht notwendig sind. Unser Anspruch ist es jedoch, stets so direkt und fokussiert wie möglich zu sein. Mittlerweile sind wir auch offener für neue Klangelemente. Wenn wir einem Stück Synthesizer hinzufügen möchten, dann integrieren wir sie bewusst.“
Auf Necessary Fictions sind weitere neue Akzente deutlich zu erkennen: „Dieses Album baut auf seinem Vorgänger auf und entwickelt bestimmte Elemente gezielt weiter. Es ist unsere erste Veröffentlichung mit zwei Kollaborationen: Der Singer/Songwriter Daudi Matsiko und das Streicherensemble Manchester Collective sind darauf zu hören. Das ist eine Premiere für uns und bedeutet eine große Veränderung in unserer Herangehensweise an das Schreiben für Streicher und Gesang. Selbst bei den Tracks, die ausschließlich von den drei Kernmitgliedern der Band gespielt werden, gibt es einige bemerkenswerte Fortschritte.“ Obwohl die akustische Musik von GOGO PENGUIN oft elektronisch anmutet, tritt das Trio aus Manchester in der Regel nur mit Klavier, Kontrabass und Schlagzeug auf. Zwischen Jazz, Neo-Klassik, Ambient und Electronica eröffnet sich der Band eine weite Spielwiese.
„Das Wichtigste für uns ist, dass wir unsere musikalischen Ideen effektiv umsetzen“, erklärt Blacka. „Das hängt vom jeweiligen Track ab. Manchmal möchten wir eine emotionale Tiefe vermitteln, manchmal wollen wir einfach einen mitreißenden Song schreiben, zu dem die Leute mit dem Kopf nicken können. Einige Stücke sind uns in dieser Hinsicht besonders gut gelungen – aber am Ende bleibt Kunst natürlich subjektiv.“ Das grundlegende Ziel der Band ist klar:
„Wir streben ein Gleichgewicht zwischen Präzision und Experimentierfreude an“, so der studierte Jazz-Kontrabassist. „Wir kennen unsere Stärken und versuchen, diese weiter zu verbessern, während wir gleichzeitig neue Sounds und Kompositionstechniken erkunden. Wir haben keine Angst davor, uns ins Unbekannte zu wagen. Dies ist unser siebtes Album, und es wäre doch langweilig, wenn wir immer noch versuchen würden, ein Album wie unser erstes zu machen. Natürlich sind wir uns bewusst, dass wir ein Klaviertrio sind und dieser Aspekt unseres Sounds immer die Grundlage unserer Arbeit bleiben wird. Doch wir wollen auch die Freiheit haben, neue Wege zu beschreiten – wann immer es sich für uns richtig anfühlt.“