GRIEF CIRCLE – Weightless

Die Polen haben ihren Band-Namen nicht ohne Hintergedanken gewählt. GRIEF CIRCLE sagt eigentlich alles. Kummer, Trauer, Ärger, Leid, Harm, etc. stehen im musikalischen Mittelpunkt des Geschehens. Entsprechend düster, drückend und unbequem geht es auf der Platte zu. Die Mitglieder des Quartetts waren oder sind auch mit Voidsmoker, Moanaa und Forge Of Clouds zu assoziieren und verfügen im gewählten Stil-Mix über einschlägige Erfahrungen. „Weightless“, dessen Anmutung und Wirkung dem genauen Gegenteil des Titels entsprechen, wirkt ausnahmslos als heftiger Downer. GRIEF CIRCLE setzen auf ihrem Album-Einstand sechs Stücke zwischen 06:05 und 09:51 Minuten Spielzeit. Es geht monolithisch und repetitiv zu, natürlich. Die genutzten Genres umfassen unter anderem Doom, Sludge und Post-Metal. Bisweilen wird es etwas rockiger, doch die Polen betonen im Zweifel stets ihre Metal-Zentrierung. Von den erklingenden Melodien darf man sich nicht täuschen lassen. „Weightless“ ist ein in jeder Hinsicht heftiges Album, das einen am Ende befreienden Leidensprozess durchläuft. Die Musiker suhlen sich im übertragenen Sinne gut 50 Minuten lang im Schmutz, um anschließend erhobenen Hauptes weiterzugehen. Kraft und Zuversicht nehmen im Spiel-Verlauf zu und lassen keine andere Ableitung plausibel erscheinen. GRIEF CIRCLE verbuchen einen starken, hörenswerten Einstand.

(Heavision)