Die debütierenden Australier geben zu Protokoll, von Gruppen wie Botch, Today Is The Day, Lo!, Mastodon, Conjurer, Puscifer oder The Devin Townsend Project beeinflusst zu sein. Das hört man. Hätte man sich selbst auf die Suche nach möglichen Referenzen begeben, wären wohl dieselben oder zumindest ähnlich gelagerte Namen zusammen gekommen. Dem Höreindruck nach scheinen HENCE CONFETTI mehr von Mathrock, Noise und Post-Rock beeinflusst denn vom Prog-Metal. Angesichts des experimentellen, mutigen Agierens des Dreiergespanns um Mish-Frontmann Rowland Hines spielt dies dem Grunde nach aber auch keine Rolle. Die fünf Tracks der Debüt-EP präsentieren eine Band, die sich nicht festlegen oder einengen lassen will, sondern eine, die Grenzen weitet und allein ihren Einfällen verpflichtet ist. Das gilt sowohl für die ruhigen, spärlich instrumentieren Passagen als auch die eruptiven, dichten Momente der selbstbetitelten Veröffentlichung. Der Sound der Gruppe aus Bathurst ist einer beständigen Umdeutung unterworfen, wobei sich die stilistische Zusammensetzung permanent ändert. Wichtig dabei ist es, dass HENCE CONFETTI eher intuitiv denn verkopft zugange sind. Nachvollziehbarkeit ist über die gesamte Spielzeit der EP gegeben, emotional fühlt man sich jederzeit abgeholt und mitgenommen. Dass die Australier wiedererkennbare Fix- oder Höhepunkte schuldig bleiben, stört deshalb nicht allzu sehr.
(Bird’s Robe)