Die Schweizer Band besteht seit 1996, also seit mehr als 25 Jahren. Die Entwicklung und der bisherige Weg von IMPURE WILHELMINA sind dabei alles andere als „Dead Decades“. Das Quartett um Frontmann und Mastermind Michael Schindl tritt mit einem eigenständigen, auffälligen Ansatz an, der für sich spricht. Allen Widerständen zum Trotz gehen die Genfer schon immer ihren eigenen Weg. Ihr Spiel ist irgendwo zwischen Post-Metal und -Hardcore sowie Indie- und Post-Rock anzusiedeln, ohne dass diese Reihung von Genres zu vermitteln vermag, worauf man sich einzustellen hat. Da ist noch so viel mehr. IMPURE WILHELMINA sind zudem eine Band mit unglaublich breiten Einflüssen. Einen Eindruck davon bietet die neue MCD, die mit drei Cover-Versionen startet: ,La Javanaise‘ von Serge Gainsbourg, ,Fallen Angel‘ von King Crimson und ,Plainsong‘ von The Cure. Anders ausgedrückt: die Schweizer haben sich Stücke von Künstlern gesucht, die Spuren in den Annalen der Musik-Geschichte hinterlassen haben, weil sie die Dinge anders und wagemutig angegangen sind. So, wie es die Gruppe aus Genf tut, die sich nicht damit begnügt, Cover zu setzen, sondern auf Interpretationen im eigenen Stil aus ist. Gesagt, getan. Das wird insbesondere im Abgleich mit den beiden Eigenkompositionen ,Nebulæ‘ und ,Ignoramus‘ deutlich, die auf der MCD ebenfalls zu hören sind. Kurzum: IMPURE WILHELMINA legen eine weitere spannende Veröffentlichung vor, die ganz nach ihnen klingt und deren Songs vor allem dicht, intensiv und raumgreifend ausfallen.
(Season of Mist)
