Sofern man die international besetzte Gruppe nicht kennt, hilft es, einige Bands aufzuzählen, mit denen INVENT ANIMATE immer wieder touren: ERRA, CURRENTS, SILENT PLANET, THORNHILL, NORTHLANE, DAYSEEKER und LIKE MOTHS TO FLAMES. Deshalb passt es auch wunderbar, dass der Vierer mit UNFD zusammenarbeitet. Im Programm des australischen Labels ist der Stil-Mix aus MetalCore, Djent und Post-Hardcore bestens aufgehoben. Angesichts der Tatsache, dass die beteiligten Musiker in Texas, Colorado und Schweden leben, ist es nicht als selbstverständlich anzusehen, wie produktiv und präsent die seit 2011 bestehende Gruppe ist. Die Arbeitsethik von INVENT ANIMATE stimmt zweifellos. Das vierte Album beweist das neuerlich. Die elf Tracks von „Heavener“ finden eine stimmige Positionierung zwischen vorwärts gerichteten Experimenten und klassischen Hart-Zart- beziehungsweise Laut-Leise- oder Komplex-Einfach-Kontrasten. Anders formuliert: in den Stücken des Quartetts ist immer etwas los und nichts so, wie es zunächst scheint. Dabei ist es wichtig, dass INVENT ANIMATE jederzeit zugänglich aufspielen und Hörer:innen die Wahl haben, wie sehr sie sich mit dem Album beschäftigen und wie tief sie in „Heavener“ eintauchen. Dabei muss man jedoch in jedem Fall darauf gefasst sein, dass sowohl die brachialen als auch die friedfertig anmutenden Momente des Viertwerks Unruhe oder zumindest ein Kribbeln hervorrufen.
(UNFD)