K L P S – Selftitled

Unter den Anhängern von Gruppen wie Cult Of Luna, Neurosis, Isis und Breach sind die Schweden längst ein Geheimtipp. Das Debüt „Phantom Centre“ ist 2023 noch unter dem Namen KOLLAPS\E erschienen. Das Zweitwerk wird unter dem verkürzten K L P S veröffentlicht. Es ist ein Fingerzeig hinsichtlich der Verdichtung und Zuspitzung, die das Quartett aus Helsingborg auch Sound-seitig vornimmt. Zwar setzt es direkt mit dem Opener ,Subverse‘ das mit fünf Minuten Spielzeit kürzeste Stück, währen es ,Aureola‘ zum Ausklang auf 8:21 Minuten bringt. Doch insgesamt ist der Sechs-Tracks mit knapp 43 Minuten Spieldauer gut verdaulich. Zu verarbeiten gibt es schließlich viel. Das selbstbetitelte Album punktet von Beginn an mit dichten Soundscapes, schweren Riffs und bedrohlichen Wiederholungen. Dem gegenüber stehen kurze Momente, in denen es hypnotisch-minimalistisch zugeht und solche, die dezent atmosphärisch bespielt werden. Insgesamt ist dennoch von einem wuchtigen, kompakt anmutenden Zweitwerk zu sprechen, auf dem die Schweden düstere Wall-of-Sounds kultivieren und mit fast schon meditativen Strukturen in ihren Bann ziehen. Positiv fällt auf, dass sich die seit 2018 aktiven K L P S den gängigen Spielart-Standards zwischen Post-Metal und Sludge verwehren und sich bestrebt zeigen, einen eigenen Blickwinkel auf diese Spielwiese einzunehmen. Das gelingt in Teilen ordentlich, wobei anzumerken ist, dass sich das Song-Material der selbstbetitelten Platte nicht immer voneinander abgrenzt. Dennoch: ein klasse Szene-Release.

(These Hands Melt)