Das Quintett aus dem Nordwesten der USA ist aus den Überresten von Locisteller hervorgegangen. Das Line-up hat sich an einer Stelle verändert, doch der variable, vorwärts gerichtete Metal-Sound bleibt in seiner Grundausrichtung vergleichbar. Der melodische Death von LACABRA wird um einen Blackened-Einschlag und eine aufgeschlossene Experimentierfreude erweitert, die einem progressiven Verständnis entspringt. Anders ausgedrückt: Auf dem selbstbetitelten Album der Gruppe aus Seattle, Washington, passiert durchgehend Spannendes. Von Anfang an stechen die auffälligen Twin-Lead-Gitarren und das umsichtige, vielseitige Storytelling hervor. Die fünf Musiker sind einschlägig erfahren und sprühen förmlich vor Tatendrang und Kreativität – ideale Zutaten für eine packende Platte mit hohem Überraschungspotenzial. Besonders bemerkenswert ist, dass LACABRA sowohl in den feinsten Details als auch im größeren Gesamtbild mit akribischer Sorgfalt zu Werke gehen. Dadurch entsteht ein Album, das auf kleinster Ebene zahlreiche Entdeckungen bereithält und auf großer Ebene mit markanten, erinnerungswürdigen Hooklines glänzt. Die Mischung aus düster-melodischen Atmosphären und treibend-drückenden Angriffen bleibt über die gesamte Spielzeit überzeugend und hinterlässt bleibende Eindrücke. Kein Wunder, dass LACABRA bereits Bühnen mit Größen wie Goatwhore, Crypta, Destruction, Swallow The Sun, Abigail Williams, Nervosa oder Anthares geteilt haben. Dieses starke selbstbetitelte Album wird zweifellos dazu beitragen, den Namen der Band weiter zu festigen und ihre Karriere voranzutreiben.
(M-Theory)