LIVE BY THE SWORD – Cernunnos

Auf die „The Glorious Dead E.P.“ folgt der Longplayer „Cernunnos“, der das Konzept von LIVE BY THE SWORD nahtlos fortschreibt. Große Schlachten, mutige, verschworene Kämpfer, Kameradschaft, Einklang mit der Natur beziehungsweise ausgeprägte Ehrfurcht vor ihrer Macht und der der Naturgötter. Die niederländisch-amerikanische Gruppe greift weit zurück und glorifiziert die Vergangenheit mit reichlich Pathos sowie großen Gesten und (Kriegs-)Gesängen. Die Songs drücken eine Sehnsucht nach einfacheren Zeiten aus, in denen die Macht des Stärkeren Klarheit und Entscheidungen brachte oder man sich nach den Gegebenheiten der Natur richten musste. Musikalisch wird der Ansatz zwischen Streetpunk, Oi!, Hardrock und Heavy Metal stärker als zuletzt durch eine Pagan-Schlagseite ergänzt, die zum skizzierten Spektrum gut passt. „Cernunnos“ klingt im besten Verständnis entschleunigt, melodisch und atmosphärisch. Das Songwriting entwickelt sich organisch und ist erdiges Storytelling. Der Sound mutet weitgehend unbehandelt und analog authentisch an. Das zahlt ebenfalls auf das rückwärtsgewandte Konzept ein. Der Heldenkult, den LIVE BY THE SWORD betreiben, äußert sich in Titeln wie ,The Glorious Dead‘ oder ,Primordial Forces‘. Das umfasst okkultisch anmutende Passagen und gefühlvolle Akustik-Momente. Schepperndes UpTempo gibt es natürlich auch, inklusive Schlachtgeschrei. Das Schaffen der Band ist in sich schlüssig und nicht allein auf das Musikalische beschränkt. Die mythisch-stimmungsvollen Bilder des Artworks wirken so imposant wie die Songs.

(Rebellion)