Natürlich ist es nur ein Zufall und wird kaum jemandem auffallen: Das dritte „Love“ im Band-Logo von LOVE•LOVE•LOVE auf dem Cover der Einstands-EP erinnert von der Gestaltung her an das Artwork des aktuellen Albums von Tayne, das ebenfalls „Love“ heißt. Diese positive Assoziation hebt die Stimmung für das Entdecken des ersten Lebenszeichens der Lübecker Band. „First Love“ bietet vier Tracks, die stilistisch breit angelegt sind, bei denen die Abstimmung der Einflüsse jedoch bisweilen noch nicht ganz passt. Das bedeutet, dass die Absichten der vier Musiker klar sind, die Verbindung der gewählten Stil-Elemente aber noch kein größeres Ganzes entstehen lässt und die Gruppe somit Wirkungspotenzial liegen lässt. Überwiegend hört man Sounds, die sich aus Post-Hardcore, Mathrock, Noise, Blackened-Hardcore und Post-Metal im Sinne von Isis formen. Diese werden beständig durchmischt und neu zusammengeführt, um dichte, aufwühlende Songs zu erschaffen. LOVE•LOVE•LOVE streben danach, kontrastreich und eindringlich zu spielen sowie mit ihren vier Tracks tief sitzende Emotionen zu adressieren und auszudrücken. Das Lübecker Quartett, das seit Ende 2023 besteht, verbucht mit „First Love“ einen gelungenen Einstand, auf dem die Norddeutschen aufbauen und die Abstimmung ihres Sounds optimieren können.
(Eigenrelease/thereallovelovelove.bandcamp.com)