MATT PIKE – Pike vs. The Automaton

Einfach drauf los und frei von der Leber weg: so entwickelt MATT PIKE die zehn Tracks seines Solo-Debüts. Dass es überhaupt dazu gekommen ist, liegt an der Corona-Pandemie und den einhergehenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens und Musikerseins. Um sich abzulenken und Frust abzulassen, hat der Kalifornier, den man von SLEEP und HIGH ON FIRE her kennt, in seiner Garage zunächst gejammt und dann Songs geschrieben. Schlagzeuger Jon Reid (ex-LORD DYING) hat am Kreativ-Prozess entscheidend mitgewirkt. Bei den späteren Aufnahmen bei und mit Billy Anderson haben sich Gäste wie Alyssa Maucere-Pike (LORD DYING, GRIGAX), Chad „Chief“ Hartgrave, Brent Hinds (MASTODON), Steve McPeeks (WEST END MOTEL), Josh Greene (EL CERDO), Todd Burdette (TRAGEDY) und Jeff Matz (HIGH ON FIRE) die Ehre gegeben. „Pike vs. The Automaton“ bietet MATT PIKE die Möglichkeit, sich mit der Pandemie, Unruhen infolge von Polizei-Brutalität und Waldbränden in seinem Umfeld auseinanderzusetzen. In und um Portland, Oregon herum war zuletzt viel los. Die Solo-Platte der Heavy-Ikone spiegelt das wider. Anders als auf den Veröffentlichungen seiner Bands geht es ungleich direkter und dringlicher zur Sache. Partiell ist von Psychedelic-Rock zu sprechen, partiell von Noise-Rock, abstraktem Punk und D-Beat. Und, ja, Doom, Sludge und Hard-Rock finden auf „Pike vs. The Automaton“ ebenfalls statt. MATT PIKE nutzt den Solo-Ausflug aber größtenteils dafür, andere musikalische Facetten auszuprobieren und seinem aufgewühlten Inneren ein ungefiltertes, impulsives Ventil zu bieten. Entsprechend roh und emotional geht es auf der Platte zu.

(MNRK/SPV)