NASTY – Heartbreak Criminals

Dieses Mal ist die Lage wieder besser. Nach Veröffentlichung ihres achten Longplayers können NASTY auch den obligatorischen Live-Support spielen, der ihnen für Vorgänger „Menace“ Corona-bedingt verwehrt geblieben ist. Im November 2023 steht die „Impericon Never Say Die! Tour 2023“ auf dem Programm, die NASTY gemeinsam mit King 810 als Co-Headliner bestreiten werden. Zusätzlich zählen Ten56, Chamber, Fox Lake und Reduction zum Paket. Das wird was. Das belgische Quartett kehrt mit reichlich Frust und Energieüberschuss aus der Pandemie-Zwangspause zurück. Das haben bereits die vorab ausgekoppelten Tracks ‚Resurrection‘ und ‚Don’t Play With Fire‘ erkennen lassen und das trifft auch auf „Heartbreak Criminals“ in seiner Gesamtheit zu. Um das durch einen seichten Gegenpol deutlich zu betonen, gibt es im Titel-Track einen clean besungenen Schluss-Part, der den sonst gewohnt heftig-agitativen Beatdown-Hardcore kurzzeitig relativiert. Anschließend teilen Matthi & Co. umso rabiater aus. Der Vierer setzt überwiegend auf seinen erfolgreich erprobten Trademark-Sound, verleiht seinem Metal-Hardcore dabei aber partiell einen neuen Twist, so dass alles frisch klingt. NASTY gehen insgesamt schnörkelloser vor und zelebrieren die Breakdowns und den Beatdown-Mosh etwas weniger. „Heartbreak Criminals“ erlangt dadurch eine straffere Anmutung und giftige Dringlichkeit. Klassische NASTY-Parts kommen gleichwohl nicht zu kurz. In einem Song wie ,Kiss From A Rose‘ wiederum geht es melodisch-atmosphärisch und eher klassisch-metallisch zu. Die Belgier sind eben immer für eine Überraschung gut, wobei sie stets zum prägenden Beatdown-Hardcore zurückfinden.

(Century Media/Sony)