NEW YEARS DAY – Half Black Heart

Das 2019er „Unbreakable“ ist eine immens starke Crossover-Platte gewesen, die diesseits des Atlantiks nicht annähernd die Wertschätzung und den Erfolg wie in der US-amerikanischen Heimat der Band erfahren hat. NEW YEARS DAY arbeiten seit 2005 daran, die perfekte Mixtur aus Pop, Elektro/Industrial, NuMetal, Modern-Metal, Alternative-/Gothic-Rock und MetalCore zu erschaffen. Die bloße Reihung der wesentlichen Stile mag nicht unbedingt spektakulär oder innovativ anmuten. Die Art und Weise, wie Frontfrau Ashley „Ash“ Costello und ihre Mitstreiter die eigenen Songs angehen, ist es aber schon. Die Hart-Zart-Kontraste, der latente Hang zu Theatralik und Bombast sowie das konsequente Abstellen auf maximierte Hittigkeit zeichnen „Half Black Heart“ aus. Den Kaliforniern gelingt es dabei, ihrem Ansatz noch ein Quäntchen mehr abzutrotzen. Vielleicht liegt es daran, dass sich im Line-up abermals viel getan hat und frühere Mitglieder, die die NEW YEARS DAY-DNA in sich tragen, zurückgekehrt sind. Wie dem auch sei, das Quintett liefert zwölf ausnahmslos starke Songs ab, von denen jeder einzelne als Single ausgekoppelt werden könnte und die allesamt nachhaltig Eindruck schinden. Bis hin zur Grusel-Horror-Attitüde und den poppigen Zuspitzungen wird alles effektvoll auf die Spitze getrieben. NEW YEARS DAY touren in den USA mit Gruppen wie Halestorm, Falling In Reverse, Motionless In White, Ice Nine Kills, In This Moment oder Crown The Empire. Ashley „Ash“ Costello bieten eine breite Identifikationsfläche und können all jene begeistern, die modern und stilübergreifend inszenierte Heavy-Sounds abfeiern. Den Kaliforniern wäre es von Herzen gegönnt, wenn sie mit „Half Black Heart“ endlich auch in Europa groß durchstarten würden.

(Century Media)