OF VIRTUE – Omen

Weiter, wie gehabt. OF VIRTUE setzen auf ihrem vierten Longplayer dort an, wo sie im letzten Jahr auf der MCD „Sinner“ aufgehört haben. Das Quartett aus Michigan nutzt einen weit gefassten MetalCore-Ansatz, der auch Elemente zwischen Post-Hardcore, Djent, NuMetal und Elektro inkludiert. Anders formuliert: man bekommt all das zu hören, was derzeit angesagt ist. Die seit 2008 aktive Gruppe inszeniert auf „Omen“ einen unterhaltsamen, variabel komponierten Crossover, der regelmäßig Hart-Zart-Kontraste durchläuft und mit clean besungenen Refrains durchsetzt ist. Mal wird die ruppige Seite herausgestellt. Dann geht es atmosphärisch dicht zu. Mal ist fast schon von poppig-eingängigen Momenten zu sprechen. Das Rezept ist bekannt und schnell durchschaut. Dennoch funktioniert es. OF VIRTUE sind erfahrene Songwriter, die sich mit den Elementen und Standards im weit gestreckten Feld des modernen MetalCore bestens auskennen. Bis hin zur Produktion ist von einem professionell umgesetzten Szene-Release zu sprechen, das seinem Zweck gerecht wird. Nichtsdestotrotz trifft es weiterhin ebenfalls zu, dass es dem Vierer aus Michigan nicht gelingt, eine erkennbar eigene Note mit einzubauen. Eine Differenzierung gegenüber anderen versierten Mitbewerbern gelingt so nicht. Das schmälert das Ergebnis in der B-Note.

(Arising Empire)