ONCE WAS NEVER – The Great Dying

Die Gruppe besteht aus slowenischen und italienischen Mitgliedern und ist seit 2012 aktiv. Das vielsagend „The Great Dying“ betitelte Album markiert das Zweitwerk des Quintetts. ONCE WAS NEVER treten darauf mit einem stilistisch breiten Heavy-Mix an, der von Beginn an überzeugt. Die Basis zwischen Groove und NuMetal wird um Deathcore- und MetalCore-Elemente erweitert. Daneben geht es gelegentlich auch in Richtung ruppiger Thrash- oder Death-Klänge. Anders formuliert: hier spielt eine modern eingestellte Metal-Kombo auf, die sich durchweg handwerklich versiert präsentiert und sich für die Entwicklung ihrer Song-Ideen all der Genres beziehungsweise Stil-Kombinationen bedient, die zum gewünschten Ergebnis und einem maximal drückenden Sound führen. „The Great Dying“ befasst sich thematisch mit den Schattenseiten menschlichen Wirkens, aber auch Fragen psychischer Gesundheit. Ansätze, in Rage zu geraten, sind demnach reichlich vorhanden. Der breite und inklusive Ansatz von ONCE WAS NEVER erinnert an die frühen 2000er Jahre, als Bands wie Shadows Fall, Killswitch Engage, God Forbid, Lamb Of God, All That Remains, etc. unter dem Banner der „New American Wave Of Heavy Metal“ mit vergleichbaren Hart-Zart-Kombinationen und ähnlich aufwühlenden Tracks nachhaltig Eindruck geschunden haben. Bei dem slowenisch-italienischen Quintett kommt nun zusätzlich noch deutlich mehr NuMetal im Sinne von Slipknot und Korn hinzu. Gerade live wird das mal Groove-betonte, mal brutal ausbrechende Material von „The Great Dying“ gnadenlos abräumen.

(SAOL)