OSIAH – Chronos

Mit „Terror Firma“ (2016), „Kingdom Of Lies“ (2019) und „Loss“ (2021) hat es zuletzt drei Alben in Reihe gegeben. Nun erscheint mal wieder eine MCD von OSIAH, die bislang allein 2015 für ihr Veröffentlichungs-Debüt „Reborn Through Hate“ ein kürzeres Format gewählt hatten. Ob sich das Quintett aus Sunderland an veränderte Hörgewohnheiten herantestet, bleibt abzuwarten. Im Deathcore- beziehungsweise Extrem-Metal-Sektor funktionieren Longplayer ja weiterhin problemlos. Die fünf Tracks von „Chronos“ erwecken zudem nicht den Eindruck, unter „Single-Gesichtspunkten“ geschrieben worden zu sein. OSIAH vertrauen auf die eingeführten Trademarks und präsentieren sich in jeder Hinsicht technisch und brutal orientiert. Das Mehr an Melodie, Dynamik und Atmosphäre steht der MCD dabei gut zu Gesicht. Die Musiker spielen sich durch einen beständigen Wechsel aus Breakdowns, UpTempo-Attacken und drückenden Slam- oder Mosh-Passagen. Egal, wie OSIAH gerade in Erscheinung treten: ihr Spiel ist stets heftig und wirkt bedrohlich. Bei ,Elder King‘ ist Josh Davies von Monasteries als Feature-Gast mit von der Partie, die ebenfalls zu den britischen Deathcore-Vertretern zählen, die man kennen sollte. „Chronos“ stellt heraus, dass mit dem Quintett aus Sunderland weiterhin zu rechnen ist und OSIAH zunehmend auch den Bezugsrahmen ihrer Deathcore-Nummern auszugestalten wissen. So emotional wie beim beschließenden Track ,Hues Refract‘ hat man die Band bislang noch nicht gehört. Mit Clean-Gesang sollten die Briten künftig häufiger arbeiten.

(Unique Leader)