Dass man auf Namedropping setzt und PARADISE SLAVES als Supergroup anpreist, ist verständlich, doch bei dieser Band greift das Konzept einfach nicht. Zwar ist mit Brock Lindow, dem ehemaligen Frontmann von 36 Crazyfists, eine bekannte Figur vertreten, doch darüber hinaus wird es dünn. Schlagzeuger Ryan Manning bringt Erfahrungen von Blitzkid und Pentagram mit, während Bassist Brad Horizon und Gitarrist Jon Kita Teil von Diecast waren bzw. sind. Gitarrist Tyler Strotzel ist zwar der Bruder von Killswitch Engage-Gitarrist Joel Strotzel, doch was soll diese Information wirklich nützen? Genau. Das Debüt des Quartetts muss ohnehin für sich selbst sprechen, und seine Ausrichtung ist schnell erkennbar. PARADISE SLAVES setzen voll und ganz auf Radio- und Stadionkompatibilität: Überbetonte Refrains und überwiegend generische Riffs sorgen für einen gefälligen Klang, der zwar angenehm ist, aber wenig nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Das Material von „With Hell In His Eyes“ folgt dieser Linie konsequent. Ihr Cover von ,Somebody To Shove‘ von Soul Asylum bestätigt endgültig, dass PARADISE SLAVES sich am Alternative-Rock-Sound der 1990er Jahre orientieren und diesen mit einer Prise MetalCore anreichern – jedoch ohne wirklich harte Akzente zu setzen. Vor allem MidTempo und auf breite Hörerschaften abgestimmte Wohlklänge bestimmen das Debüt. Selbst das Gast-Feature von Trevor Phipps von Unearth und der gewohnt starke Gesang von Brock Lindow können nicht verhindern, dass „With Hell In His Eyes“ insgesamt eher blass bleibt.
(Spinefarm)