Das umtriebige Schaffen des Quartetts aus der Tschechischen Republik ist von H.P. Lovecraft, David Lynch und Film-Musik inspiriert. Begibt man sich mit diesem Wissen in die Auseinandersetzung mit POSTCARDS FROM ARKHAM, hat man sich bereits mental auf eine Reizüberflutung, Widersprüchlichkeiten und verschachtelte Arrangements eingestellt. Und exakt so kommt es. „Oakvyl“ ist kein Album, das man nebenbei hören kann. Als Hörer muss man sich voll und ganz auf den Fortgang konzentrieren. Die cineastische Anmutung des Werks der Osteuropäer ist gesetzt, futuristische Ausreißer und die Umsetzung skurril anmutender Ideen inklusive. Angesichts der skizzierten Ausgangslage überrascht es fast, dass POSTCARDS FROM ARKHAM übergeordnet stets zugänglich bleiben, Nachvollziehbarkeit ermöglichen und insgesamt einen positiven Ausblick umsetzen. Ein Selbstläufer ist die Beschäftigung mit dem Album dennoch nicht. Neben dem letztlich prägenden Post-Rock integrieren die Tschechen auch eine Post-Metal-Schlagseite sowie eine gewisse Black Metal-Ästhetik, die „Oakvyl“ partiell wilder und roher anmuten lässt, als es eigentlich der Fall ist. POSTCARDS FROM ARKHAM tun das jeweils Nötige dafür, den Texten und transportierten Geschichten einen adäquaten musikalischen Soundtrack zu verpassen. Da die Stories abgefahren und eigensinnig ausfallen, muss das auch für die Musik des Quartetts gelten.
(Metalgate)