Es passt durchaus, wenn Blood Fire Death das Treiben von REBEL SOULS in die Nähe von Bloodbath, Suffocation, Krisiun und Hour Of Penance rückt. Das Quartett interpretiert seine Death-Auslegung roh und extrem, gut technisch und gelegentlich mit Blackened-Gewand. Dass die in Malaga beheimatete Gruppe bereits mit Noctem getourt ist, passt da denkbar gut, auch wenn die Kollegen aus Valencia mit größerer Eigenständigkeit und Qualität zugange sind. REBEL SOULS fehlen im direkten Vergleich sowohl reife Selbstverständlichkeit als auch Überzeugungskraft im Songwriting. Die 2000 in Deutschland gegründete, zwischenzeitlich aufgelöste und 2013 in Spanien neubelebte Band präsentiert sich auf ihrem Zweitwerk vor allem brutal und technisch ausgerichtet. Wirkliches Songwriting im Sinne sich organisch und nachvollziehbar entwickelnder Tracks bietet „Dawn Of Depravity“ dabei nicht. Das hat zur Folge, dass nicht viel hängen bleibt. Zudem setzen sich die zehn Songs dem Grunde nach nicht erkennbar voneinander ab. In diesen Punkten trennt sich die Spreu vom Weizen. Versierte Musiker gibt es viele; findungsreiche Songwriter, die Technik in spannungsgeladene, fesselnde Lieder überführen, ungleich weniger. Da helfen auch die teils vordergründigen Melodien nichts. REBEL SOULS gelingt es auf „Dawn Of Depravity“ nur selten bis gar nicht, Hörer:innen für den Fortgang des Albums zu interessieren. Dafür ist es dann doch zu viel Riff-Salat und Stückwerk.
(Blood Fire Death)