Die Mannheimer Band SENNA gibt mit „Stranger To Love“ ihr eindrucksvolles Debüt und wird von ihrem Label SharpTone dabei unter das MetalCore-Banner gestellt – eine Genre-Zuordnung, die heute mehr Spielraum lässt als je zuvor. Wer sich intensiver mit der Platte beschäftigt, merkt schnell, dass SENNA sich nicht einfach in eine stilistische Schublade stecken lassen. Ihr Sound vereint unterschiedliche Einflüsse zu einem vielschichtigen und kompositorisch anspruchsvollen, aber zugleich überaus eingängigen Gesamtbild. Musikalisch bewegt sich „Stranger To Love“ in einem faszinierenden Spannungsfeld. Einerseits erinnern die elf Tracks an Bands wie Issues oder Eidola, andererseits offenbart sich eine ganz eigene Handschrift, die von der Spielfreude, Lässigkeit und Experimentierlust des Quartetts geprägt ist. SENNA verbinden Post-Hardcore, R&B-Elemente (wie bei Issues), NuMetal (im Sinne von Linkin Park) und moderne Core-Einflüsse (à la Acres) zu einer dynamischen und abwechslungsreichen Klangwelt. Die Songs bieten sowohl kraftvolle, treibende Momente als auch ruhige, atmosphärische Passagen. Besonders die proggigen Anleihen, die an Eidola erinnern, verleihen dem Album zusätzlichen Tiefgang und unterstreichen die musikalische Ambition der Band. Mit Our Mirage als Feature-Gast auf dem finalen Stück ,Polarised‘ setzen SENNA noch ein weiteres Highlight, das die emotionale Bandbreite ihres Albums unterstreicht. Doch was „Stranger To Love“ besonders auszeichnet, ist die spürbare Leidenschaft, die sich durch das gesamte Songwriting zieht. Die Band versteht es, große Melodien mit intensivem Ausdruck zu verbinden und dabei eine bemerkenswerte Pop-Sensibilität einzuflechten, die jedem Song eine zusätzliche Strahlkraft verleiht.
(SharpTone)