SETYØURSAILS – Bad Blood

Um die Veröffentlichung ihres dritten Longplayers adäquat zu supporten, begeben sich SETYØURSAILS Mitte April 2024 sogleich auf die „Unite & Conquer“-Co-Headliner-Tour mit Rising Insane. Das Quartett aus Köln weiß, dass es seine Stärken live voll ausspielen und auf jeder Show weitere Fans hinzugewinnen kann. Der Nachfolger des Napalm-Einstands „Nightfall“ setzt dessen Weg konsequent fort, gönnt sich aber stärkere Kontraste und mehr Emotion. Die Gruppe um Frontfrau Jules Mitch setzt auf zeitgemäß dargebotene Heavy-Tracks zwischen Core und Melo-Death, die überdies eine gewichtige Elektro-Note aufweisen. Die Ausgestaltung von „Bad Blood“ erfolgt entlang beständig gestresster Hart-Zart-Kontraste. Derbe Grooves und Breakdowns in den Strophen, maximale Kompatibilität und Poppigkeit in den Refrains. Das Vorgehen ist bekannt, doch SETYØURSAILS geben sich in der Umsetzung keine Blöße, sondern ziehen in jedem Part voll durch. Nur deshalb funktioniert es und feiert man das Drittwerk der Kölner alsbald ab. Als Feature-Gast ist dieses Mal Adrian Estrella von Zebrahead mit von der Partie. Derartiges hat bei diesem Quartett Tradition, auf der letzten Platte waren es noch die Sänger der ähnlich positionierten Annisokay und Caliban. Was wiederum auffällt: SETYØURSAILS wissen ganz genau, was sie wollen und wie sie ihre Ziele erreichen. „Bad Blood“ klingt in jeder Hinsicht professionell, stimmig und mitreißend. Im Core-Umfeld – und hoffentlich auch darüber hinaus – werden die Kölner mit diesem Album auf breiter Front abräumen.

(Napalm)