SUFFERING QUOTA – Collide

Ein Wort – ein Song. Ein Song – eine Minute Spielzeit. Zumindest fast. Die zwölf Tracks von „Collide“ füllen 19 Minuten. Die Titel aller Stücke bleiben dabei auf jeweils ein Wort beschränkt. Diese Bescheidung oder Reduktion ist eine stimmige Überführung des musikalischen Ansatzes der Niederländer. Beiwerk gibt es nicht. SUFFERING QUOTA agieren eruptiv und direkt. Eine Salve jagt die nächste. Stellt man sie nebeneinander, setzen sich die Songs des Drittwerks der Band kaum voneinander ab. In ihrer Gesamtheit formt sich dafür ein radikales, angepisstes Album. So kennt man das Quartett aus Groningen. Grindcore, Hardcore, Punk, Crust und Death Metal – das sind die Zutaten, die SUFFERING QUOTA zu einem rohen, unbequemen Mix verbinden. Dass die Platte Assoziationen in Richtung Napalm Death, Assück und Bolt Thrower hervorruft, dürfte mehr als nur Zufall sein. Die Verkürzung der Beschreibung auf Grindcore trifft das Wesen von „Collide“ im Kern, denn prägend sind die rasenden Blastbeats, die im Wechsel mit aufwiegelnden Mid-Tempo-Brechern erklingen. Die seit 15 Jahren bestehenden Gruppe weiß, worauf sie aus ist und welche Wirkung sie zu erzielen sucht. Exakt das wird umgesetzt. SUFFERING QUOTA gehen keine Kompromisse ein und ziehen furios durch. Das Drittwerk der Band aus den Niederlanden kommt in jeder Hinsicht roh und transportiert dabei beachtlich viel negative Energie. Nach der Auseinandersetzung mit „Collide“ ist man entsprechend bedient.

(7 Degrees/Lower Class Kids/Tartarus)